Learnings aus 3 Monate Instagram-Pause & ernüchternde Erkenntnisse

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Eine Instagram-Pause machen – um ehrlich zu sein, war das nichts, was ich so eingeplant hatte.

Denn die Plattform war lange Zeit (auch zur Zeit der Pause), neben meinem Newsletter, einer der wichtigsten Kanäle über die ich Kund*innen gewonnen habe.

Aber an irgendeinem Punkt ging es nicht mehr.
Schon allein der Gedanke an die unzähligen neuen Posts, die Storys, die mir nur ein schlechtes Gewissen machten, dass ich nicht auch welche teilte und die meist Friede-Freude-Eierkuchen-Welt, brachten meine Nervenzellen auf ein Stresslevel hoch tausend.

Also machte ich sie doch: Eine Instagram-Zwangspause.

Und wie immer kam es anders als gedacht…

 

Die Vorbereitungen für eine Instagram-Pause

… gab es bei mir nicht. Einige Coaches, Creator oder andere Personen, die Instagram für ihr Business nutzen, planen Instagram Pausen gezielt ein.

Macht ja auch Sinn. Du kannst deine Community darauf vorbereiten, ihnen andere Möglichkeiten zeigen, mit dir in Kontakt zu bleiben oder ihnen einen groben Zeitraum nennen, damit sie wissen, ab wann sie wieder mit Inhalten von dir rechnen können.

Heißt: Du beugst dem Risiko vor, dass deine Follower das Interesse verlieren oder gar denken, dich gibt es nicht mehr.

Tja, wenn aber so hoppla die hopp, von einem Tag auf den anderen einfach nichts mehr geht und Instagram dich auslaugt, dann bleibt da nicht viel Luft für durchdachte Vorbereitungsmaßnahmen.

Bei mir war es daher von einem Tag auf den anderen still auf meinem Account.
Ob mich das viele Follower gekostet hat?
Dazu später mehr.

 

Instagram Pause machen – mit der App-Funktion

Wusstest du das? Dass du in der App die “Take a break”-Funktion einstellen kannst, die dich daran erinnert eine Pause von Instagram zu machen?

Ich nicht. Vermutlich hätte das mir auch wenig genützt. Denn es war weniger die Bildschirmzeit, als der gefühlte Druck ständig posten zu müssen und die Vergleicheritis, die mir nach und nach die Luft abschnürte.

Falls du die Funktion einmal ausprobieren willst, dann lies hier, wie du die Instagram-Pause in der App ein und ausschalten kannst

 

Warum eine Instagram Pause wichtig ist

 

(K) eine echte Instagram-Pause

Klar, könnte ich dir jetzt schreiben, dass ich die App gelöscht und überhaupt nicht mehr beachtet habe.
Was man ja auch erwarten würde bei so einer Instagram-Pause, oder?

Die Wahrheit ist: Meine Pause bezog sich hauptsächlich auf mein aktives Posten.
Heißt: Ich habe keine Beiträge mehr geteilt, keine Storys hochgeladen und Reels – na ja, wenn du mich kennst, weißt du, dass ich zu denen eh nicht tanze.

Was ich dagegen schon hin und wieder getan hab: In die App zu spickeln und mir Content von anderen anzusehen.

Zwar hab ich auch hier meinen “Konsum” extrem reduziert – ganz lassen konnte ich es aber dennoch nicht.
#authentizität 

 

Instagram Pause: Meine persönlichen Learnings

Wie geschrieben, war die Instagram-Pause also nicht geplant. Aber wann läuft im Leben schon mal was nach Plan?:P

Was ich hier mit dir teilen möchte, sind meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse.
Vielleicht ist es spannend für dich zu lesen, was eine Instagram-Pause so bewirken kann, falls du auch mit dem Gedanken spielst, die App für eine Zeitlang nicht mehr aktiv zu bespielen.
Oder vielleicht wirklich komplett abzuschalten (nicht so wie ich)?

 

1. Meine Follower bleiben konstant

Ja, das hat mich auch überrascht!
Mal waren es 10 mehr, mal weniger. Aber alles in allem hat sich nicht viel getan.

Streng genommen, ist mein Account in der Zeit sogar um 300 Follower gewachsen! Das hat mit der Veröffentlichung von Podcastfolgen zu tun, durch die neue Menschen auf mich aufmerksam geworden sind.
Du siehst also, dass es auch andere Wege gibt, als “nur” auf Instagram zu posten und dennoch dort zuwachsen. 

 

Follower gewinnen trotz Instagram Pause

 

2. Kund*innen kommen trotzdem

Auch ohne, dass ich meine Angebote aktiv auf Instagram kommuniziert habe, kamen Anfragen rein.
Wenn dein Feed und deine bisherigen Posts Interesse wecken, schauen Menschen durchaus auf deine Website und nehmen Kontakt mit dir auf.
Klar, nicht so viele, wie wenn du aktiv bist. Aber dennoch ein beruhigender Gedanke, oder?

 

3. Mein Newsletter ist die stärkste Verbindung zu meiner Zielgruppe

Okay. Das wusste ich schon vorher.
In meiner Instagram-Pause ist mir das nur umso deutlicher bewusst geworden.

Mein Newsletter ist ein Wohlfühlort – für mich und meine Leser*innen.
Darin teile ich ausführlichere Impulse zum Copywriting, Texten und eben auch private Einblicke.
Und genau das schafft eine so starke Verbindung und Vertrauen.

Mein Eindruck ist, dass Menschen sich für einen Newsletter mehr Zeit nehmen.
Sie lesen ihn (wenn er gut geschrieben ist) und hüpfen nicht gleich zum nächsten Post.

Das kann bei dir anders sein. Gerade, wenn du ganz stark und aktiv auf Instagram bist.
Für mich bleibt mein Newsletter mein stärkster (und liebster) Kanal (Und es hat ja einen Grund, warum alle Marketer dir ans Herz legen, dir eine E-Mail-Liste aufzubauen).

 

4. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß

Gerade, weil ich die App nicht ganz gelöscht und hin und wieder reingespickt habe, habe ich gemerkt, wie sehr mich “das Tun” anderer unter Druck setzt. Ja, ich bin sehr anfällig für Vergleiche, was dazu führt, dass ich schnell ein schlechtes Gewissen habe oder an mir zweifele, wenn jemand schon wieder launched oder einen Erfolg teilt und ich an dem Tag mal perfekt unproduktiv war.

An den Tagen, an denen ich die App wirklich nicht geöffnet habe, war mir leichter ums Herz. Auch, wenn mir klar ist, dass die anderen dennoch launchen oder ihre Erfolge teilen – was du nicht direkt vor den Augen hast, das rückt in deinem Bewusstsein ein Stück in den Hintergrund. 

 

5. Abschalten heißt nicht gleich abschalten

Hier spielen mehrere Aspekte mit rein:
Zum einen, dass ich, wie erwähnt, zwar nicht selbst aktiv war, aber als Nutzer dennoch Content von anderen konsumiert habe, was mein Stresslevel weiter fütterte.

Hinzu kam aber auch, dass ich in der Zeit sehr viele andere Projekte hatte. Ich habe 2 Bücher fertiggestellt, wobei ich bei einem davon die ganze Produktion, Contenterstellung und Fotografie zusätzlich zum Text übernommen hatte.

Auch stand ein Launch für einen meiner Kunden an, mit einer großen Kampagne, sowie ein weiteres größeres Kundenprojekt.

Für mein Business selbst habe ich Newsletter verfasst, meine Website fertiggestellt, sowie neue Teilnehmer*innen in meinem Copywriting-Programm betreut.
Du merkst: Von Pause kann also nicht die Rede sein.

Klar, war das meine Entscheidung, all dies zu machen.

Was ich dir damit nur sagen möchte: Wenn du das Gefühl hast, eine Pause zu brauchen, dann überlege dir genau, wovon du eine Pause brauchst und wie diese aussehen soll.

Einfach Instagram zu löschen und dich ins nächste Projekt zu stürzen, wird deine Akkus nicht aufladen. 

 

6. Der Druck kommt in Wellen

Nöö, es ist nicht so, dass es dir am Anfang schwerfällt abzuschalten und dann wird es leichter. Oder andersherum. Zumindest war das bei mir nicht so.

Stattdessen gab es Tage, da war der Druck extrem und ich hab mir Horror-Szenarien ausgemalt, was alles passiert, wenn ich nicht endlich wieder aktiv auf Instagram unterwegs bin.

Und dann gab es wiederum Tage, da war alles pustekuchen-gut.

Ob da jetzt irgendwelche kosmischen Intervalle dahinter stecken, weiß ich nicht. So genau hab ich das nicht getrackt.:)

 

7. Hinterfrage deine Wahl

In meiner Instagram-Pause habe ich mir intensiv Gedanken gemacht, ob die Plattform die richtige für mich ist.

Schließlich gibt es noch unzählige andere Möglichkeiten, sichtbar zu werden – mit und ohne Social Media.

Vielleicht ist das auch ein Gedanke für dich? Ich weiß, wenn man auf der Plattform unterwegs ist, hat man schnell den Eindruck, dass alle Welt auf Instagram ist und es ohne nicht geht.

Wenn du auf Facebook schaust, LinkedIn oder andere Plattformen… Tja, dann bekommst du da denselben Eindruck vermittelt.

Mach dich daher von diesem Gedanken frei und fühl mal in dich rein, wo du Freude dran hättest und was sich in deinem Bauch gut anfühlt.

Persönlich macht mir Instagram nach wie vor Spaß. Ich habe aber auch gemerkt, dass mir bisher noch eine Routine fehlt, die zu MIR passt.
Mal schauen, wo da der Weg noch hingeht…

 

Kann man Instagram verlernen?

 

Instagrampause und jetzt? Wie es danach weiter geht.

 

Das war wohl das schwierigste: Nach meiner Instagram-Pause wieder ins Tun zu kommen.
Irgendwie hat es sich angefühlt, als sei ich aus dem Tritt geraten.

Eben noch, bin ich mit dem Fahrrad den Fluss entlang geradelt und *zack* plötzlich steh ich da, den Lenker in der Hand und weiß nicht genau, was ich mit diesem Drahtesel anfangen soll.

Bis jetzt hat sich das Gefühl nicht ganz wieder gelegt. Zwar trete ich wieder vorsichtig in die Pedale – aber so richtig in Schwung komme ich nicht.

Vermutlich ist das mit allem so: Es braucht eine gewisse Zeit, bis sich die anfängliche Unsicherheit gelegt hat, bevor sich wieder ein Flow einstellen kann.

Zumindest hoffe ich das.

 

Meine Instagram-Pause: Ein Rück- oder Ausblick

Was nehm ich (und du?) aus meiner Instagram-Pause mit?

Vor allem die ernüchternde Erkenntnis, dass eine Pause nicht unbedingt den erholsamen Effekt bringt, den ich mir gewünscht hätte. 

Solange du nicht mental abschalten und Abstand zu der Thematik gewinnen kannst, stresst dich selbst eine Instagram-Pause weiter.

Gleichzeitig war es erleichternd zu sehen, dass meine Community trotz der langen Pause mehr oder weniger konstant geblieben ist und meine Kund*innen auch über andere Kanäle bzw. trotz meiner “Inaktivität” zu mir fanden.

Rückblickend hätte ich die App auch wirklich ganz schließen sollen ohne hin und wieder Content zu konsumieren. Das hätte das Druck-Level vermutlich um einiges gesenkt.

 

Würde ich eine Instagram-Pause wieder machen?

Ja! Aber dann geplant und bewusster, sodass ich die Pause auch genießen kann. Zudem würde ich sie in eine Zeit legen, in der ich sonst nicht mit Aufgaben überladen bin – ansonsten ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Lass mich gerne wissen, ob du schon mal eine Instagram-Pause gemacht hast, was deine Erfahrungen sind (wenn du welche hast) oder ob du vielleicht gerade eine planst.
Teile deine Gedanken gerne per Mail an hallo@thewordandonly.de oder schreib mir… auf Instagram. :P

Über die Autorin - Sarah Aßmann
Über die Autorin - Sarah Aßmann

Ich bin Sarah, wortverliebte Copywriterin & Textmentorin.

Schreibe in 5 einfachen Schritten (verkaufs-) starke Texte!

Hol dir meinen PDF- Guide für 0€ und erfahre, wie du endlich Texte schreibst, die mit deiner Persönlichkeit UND Expertise deine Zielgruppe begeistern und sie in Wunschkunden*innen verwandeln!

Für 0€!